Diese Stellung erinnert an einen gespannten Bogen. Die Hände fassen die Füsse. Atme tief ein – sammle Kraft – hebe dann die Oberschenkel vom Boden ab – gleichzeitig hebst Du auch die Brust und den Rippenbogen vom Boden ab. Nur der Bauch bleibt am Boden – und trägt Dein ganzes Körpergewicht.
Auf diese Weise dehnt sich der Bauch, die Atemzüge werden beschleunigt. Dies braucht Dich nicht zu beunruhigen. Bleib einige Atemzüge in dieser Stellung, je nach Deinen Möglichkeiten. Dann lass ausatmend, ohne die Beine «spicken» zu lassen, die Füsse los , senke Beine und Oberkörper zum Boden ab und entspanne. Spüre der Wirkung dieser Asana noch einige Atemzüge nach, bis dass Dein Atem wieder ganz ruhig fliesst.
Für diese Asana gibt es eine wunderschöne Variante – den offenen Bogen: dabei liegst Du in der Bauchlage auf dem Boden – einatmend aktivierst Du den Mulabandha und Uddiyanabandha – hebst alle Glieder: Arme und Beine sowie die Brust so weit wie möglich vom Boden ab. Wichtig dabei ist es, dass die Oberschenkel vom Boden abgehoben werden, so dass sich der Druck in der Nierengegend / im Unterenrücken intensiviert. Atme einige Atemzüge so gut es geht tief ein und aus – löse die Stellung auf, in dem Du den Körper und alle Glieder wieder senkst, Spüre der Übung so lange nach, bis sich der Atem wieder ganz reguliert hat.
Meine Tipps & Tricks:
- Übe diese Asana erst 3 bis 4 Stunden nach dem Essen, da der Druck doch recht intensiv ist
- Übe zur Vorbereitung auf diese Asana eine der folgenden Stellungen: die Kobra – Bhujangasana, die Heuschrecke – Shalabhasana, die Schulterbrücke oder Setu Bandha Sarvangasana
- Um die inneren Organe noch etwas mehr zu massieren, kannst Du Deinen Körper zusammen mit der Atmung schaukeln, vor und zurück – ein sanftes hin-und-her, so entsteht eine dynamische Variante
- Willst Du in diese Position in «statischer Qualität» mehr Stabilität schenken, also nicht schaukeln, achte darauf den Beckenboden gut zu aktivieren
- Beim Hochkommen in die Stellung, bleiben die Knie geöffnet, ansonsten kannst Du die Beine zu wenig hoch anheben – bist Du dann in der Stellung drin, kannst Du versuchen die Oberschenkel, Knie und Fussknöchel zu schliessen
- Als Ausgleich kannst Du nebst der Bauchlage auch vorwärtsbeugende Asanas wie Hase oder Kind ausführen
Anatomische Wirkungsweise:
Der ganze Verdauungskanal wird durch diese Asana umfassend gestärkt. Leber, Bauchorgane und -muskeln werden massiert. Die Bauchspeicheldrüse und die Adrenalindrüsen werden angeregt, so dass ihre Drüsenausscheidung harmonisiert wird. Die Nieren werden massiert und Übergewicht in der Bauchregion wird reduziert. Dies führt zu einer besseren Funktion der Verdauungs-, Ausscheidungs- und Fortpflanzungsorgane, Magen-Darmprobleme wie chronische Verstopfung und Leberträgheit werden gelindert.
Diese Asana ist gemäss Studien der Bihar School of Yoga hilfreich bei Diabetes und menstrualen Störungen. Die Blutzirkulation wird verbessert. Die Wirbelsäule wird ausgerichtet und die Sehnen, Muskeln und Nerven werden gestreckt, so dass Steifheit verschwindet. Ein krummer oder buckliger Rücken in Brusthöhe wird korrigiert. Die Beinmuskeln und besonders die Muskeln der Oberschenkel werden gekräftigt.
Dhanurasana ist hilfreich, um Nervenenergie aus dem Hals- und Brustbereich freizusetzen, wodurch sich die Atmung verbessert.
Viel Freude beim Üben – interessiert an wöchentlichen Yoga-Lektionen, melde Dich bei mir: namaste@ursina-yoga.ch oder 079 675 75 68
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