Das Element Erde steht für Qualitäten wie:
Stabililtät und Festigkeit, Verbundenheit, Sicherheit und sich-sicher-fühlen, Vertrauen, Selbstvertrauen, Ur-Vertrauen, Geduld und Gelassenheit.
Schlagen wir die Verbindung zum Yoga und zu unserem Körper geht es beim Element Erde um unsere Füsse, die Beine, auch um deren Durchblutung. Der Bereich rund um das Becken sowie der Beckenboden werden dem Thema ERDE zugeordnet. Es folgen Themen wie Stabilität und Festigkeit – im körperlichen sowohl als auch im mentalen.
Oft sind wir versucht Stabilität im Aussen zu suchen: Wir versuchen unseren Alltag gut zu planen, Struktur zu schaffen und uns verantwortungsvoll an die Pläne zu halten. Dies vermittelt uns Sicherheit und das Gefühl alles im Griff zu haben. Doch wie schnell kommt diese vermeintliche Sicherheit ins Wanken: Termine werden verschoben, der Tag beginnt nicht mit dem Wetter, das wir für die heutige Aktivität geplant haben:-), unser Körper streikt – wir fühlen uns matt oder sogar krank. Wenn es eine Gesetzmässigkeit gibt, die gewiss ist, so ist es, dass das Leben dem stetigen Wandel unterworfen ist – nichts bleibt für immer, alles verändert sich stets. Versuchen wir nun die Stabilität im Aussen zu finden, so kann diese immer wieder ganz schnell und unverhofft, oft nicht einmal selbstverschuldet, zu Fall kommen. Wäre es da nicht sinnvoller die Stabilität im Innern, in uns selbst, zu finden. Den Fokus vom Aussen ins Innen zu verschieben und vermehrt zu versuchen, sich auf eine Kultivierung von innerer Stabilität zu konzentrieren. Denn haben wir diese einmal erlangt, so geht sie nicht so schnell wieder verloren. Innere Stabilität hat Beständigkeit und wir können in allen Lebenslagen auf sie zurückgreifen.
Mit einer gefestigten inneren Stabilität fällt es uns oft leichter, den ständig verändernden Bedingungen des Lebens zuzustimmen und diese anzunehmen wie sie sind. Da wir erkannt haben, dass das Problem immer unsere eigene, innere Instabilität war. Mit einer gefestigten inneren Stabilität sind wir in der Lage Situationen aus einer beobachtenden Perspektive zu betrachten, Distanz zum Objekt zu schaffen und uns nicht überall und unmittelbar damit zu identifizieren.
Ideen zur Reflexion zur Festigung der Erd-Qualität
- wo und bei wem fühle ich mich sicher/zuhause/wohl?
- wer oder was gibt Dir ein Gefühl von Vertrauen?
- welches ist Deine grösste Angst?
- behandelst Du andere so, wie Du selbst gerne behandelt werden möchtest?
- schreibe Dir 10 Dinge auf, die Du an Dir magst
- welche Glaubenssätze habe ich aus meiner Kindheit übernommen und möchte ich loslassen?
Mögliche Affirmationen
- ich lasse altes los
- ich vertraue
- ich bin kraftvoll
- ich bin jetzt
- ich bin genug
- ich suche Stabilität im Innen
- ich bin verbunden mit der Erde
Tipp von mir: Prithivi-Mudra
Das der Erde zugeordnete Mudra wird mit der Verbindung des Daumens und dem Ringfingers geschaffen. Verbinde diese beiden Finger in dem Du entweder nur die Spitzen zueinander bringst oder die Daumenspitze auf den Nagel des Ringfingers legst und sanft drückst, diese Variante ist die intensivere Variante. Die anderen Finger werden gerade ausgestreckt:
Mudras können bei vielen Gelegenheiten gehalten werden, sei es in der täglichen Yoga-Praxis selbst, während Du auf den Bus wartest, wenn Du im Wald spazieren gehst …. die Möglichkeiten sind vielfältig und grenzenlos.
